Arten

Es gibt mehrer Arten von Selbstverletzung; oft werden mehrere von einer Person angewandt. Zu den häufigsten zählen

  • das Aufschneiden, Aufkratzen oder Aufritzen (gen. Ritzen) der Haut an den Armen und Beinen mit spitzen und scharfen Gegenständen wie Rasierklingen, Messern, Scheren oder Scherben; eine Häufung der Narben ist am  (Unter-)Arm zu finden, aber auch beide Arme können von Narben sein, wie auch zum Beispiel Bauch, Beine, Brust,Intimbereich oder das Gesicht.
  • wiederholtes „Kopf schlagen” entweder mit den  Händen gegen den Kopf, ins Gesicht oder mit dem Kopf an Gegenstände
  • das Schlagen des Körpers 
  • das Ausreißen von Haaren 
  • In die Augen-Bohren
  • Mit Nadeln stechen
  • Das Beißen in erreichbare Körperpartien, auch Abbeißen von Fingerkuppen und „Zerkauen” der Innenseite von Wangen oder Lippen
  • Verbrennungen und Verbrühungen zB.l Zigarettenausdrücken auf dem eigenen Körper, Hand über eine Kerze halten
  • Trinken von schädlicher Substanzen (zB. Reinigungsmittel)
  • Intravenöse, subkutane oder intramuskuläre Injektion schädlicher Substanzen
  • Verätzung des Körpers durch Chemikalien
  • Wangenkauen 
  • schmerzende Nagelverletzungen und Ausreißen der Nägel 

 

 

Es ist umstritten, ob bei der Verletzung des eigenen Körpers Glückshormone ausgeschüttet werden, die den Schmerz lindern.Der Körper schüttet Adrenalin aus,wo durch die Selbstverletzungen in eine starken Form des Stresses versetzt wird.

Es steht fest, dass eine Gewöhnung stattfindet, die extremere Selbstverletzungen nach sich zieht tiefere Schnitte, großflächigere Verbrennungen, um die gesuchte Befriedigung zu erreichen.

Nicht immer allerdings werden Glückshormone oder Adrenalin ausgeschüttet; bei „Beißern” tritt nicht die Form des Stresses auf, sondern genau das Gegenteil: Der Betroffene steht unter Druck. Besonders durch das Beißen im Mundinneren wird Stress, enormer Druck, abgebaut. Wie bei anderen Verletzungen auch werden die Wunden immer größer bzw. tiefer, um den wiederum durch das Beißen den Druck abbauen zu können. Therapeutisch  ist nicht eindeutig erwiesen, ob es sich bei  dem autoagressivem Verhalten um eine Art Selbstbelohnungs- oder Selbstbestrafungstrieb handelt.

Bei Multiple-Choice-Studie auf einer Homepage, die sich mit dem Thema befasst, wurde festgestellt, dass sich viele Menschen mit selbstverletzendem Verhalten nicht auf eine Art der Selbstverletzung beschränken, sondern auch mit anderen Methoden kombinieren:

Schneiden werden mit einer Häufigkeit von 72 % angegeben, 35 % verbrannten sich, 30 % schlugen sich selbst, 22 % verhinderten die Wundheilung von Verletzungen, 22 % kratzten verschiedene Körperpartien mit den Fingernägeln auf, 10 % gaben an, sich die Haare auszureißen und 8 % brachen sich vorsätzlich Knochen oder verletzten ihre Gelenke.

 
 

 

Umgang mit Betroffenen

 

Selbstverletzendes Verhalten bedarf keiner objektiv „schlimmen“ Situation, sondern kann von psychischen Erkrankungen ausgelöst werden, die unabhängig von den objektiven Zuständen vorkommen können. Eine häufig spontane, zynische Reaktion - „Anderen geht es noch viel schlimmer“ - verkennt gerade den Krankheitswert dieser Störung, und geht implizit von der irrational anmutenden Konsequenz aus, dass Menschen in schlimmen Umständen zur Selbstverletzung neigten.

Während nur Fachpersonal die zugrundeliegenden Störungen kompetent therapieren kann, kann das familiäre und soziale Umfeld durch Vermeidung der Distanzierung und durch Sozialisierung in Krisensituationen zur Besserung der Symptomatik beitragen. Alle Versuche, die Symptomatik zum Gegenstand einer Diskussion zu machen, sind aufgrund des Krankheitswerts kontraproduktiv.

 

 

 

 

Möglichkeit bei der Therapie

 

Je früher mit der Therapie begonnen wird, desto größer sind die Chancen einer Heilung.

Zur Behandlung stehen unterschiedliche Therapiekonzepte zur Verfügung. Sowohl tiefenpsychologischpsychoanalytische als auchverhaltenstherapeutische.

Die Transference-Focused-Psychotherapy (TFP) nach Otto F. Kernberg konzentriert sich hierbei auf die Übertragung und Gegenübertragung, wobei hier aber ein besonderes Augenmerk auf die aktuelle Situation und die aktuellen Konflikte eines Patienten gelegt wird. Auch ist die TFP in Abgrenzung zu anderen Formen der psychoanalytisch begründeten Psychotherapie etwa der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie nicht ausschließlich auf stützende Techniken angewiesen, auch wenn diese je nach psychosozialer Situation und Verfassung des Patienten auch eingesetzt werden [2].

Ein Therapiekonzept, welches sich u.a. mit Leidensdruck und dem daraus resultierenden Problemverhalten (also auch Selbstverletzung) beschäftigt, ist die Dialektisch-behaviorale Therapie nach Marsha M. Linehan. Diese auf das Krankheitsbild der Borderline-Persönlichkeitsstörung ausgerichtete Therapie unterscheidet zwischen Bewältigungsstrategien bei Leidensdruck (zum Beispiel durch Ablenkung oder bewusster Wahrnehmung) und Alternativen zu körperschädigendem Verhalten, so genannten Skills. Beispiele für Skills sind das Festhalten von Eiswürfeln, Kauen von Chilischoten oder Barfußlaufen im Schnee. Im klinischen Umfeld wird das Auftragen einer speziellen stark reizenden Salbe auf die Unterarme des Patienten als Reaktion auf einen akut auftretenden hohen Selbstverletzungsdruck praktiziert.


 Herausgeber:

http://wikimedia.org

 http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstverletzendes_Verhalten

Lizenz:

 http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de

Meine eigene Erfahrung mit SVV

 

Ich selbst leide seit ca 10 Jahren an dieser Krankheit.

Selber kann ich nur sagen man macht es um sich zu spüren,zu mindestens ich mach das.

Nach meinen Vergewaltigungen,wo ich in der Jugenpsychiatrie war habe ich damit angefangen.

Um mich zu spüren und um meinen Druck los zu werden den ich von anderen bekommen habe.

Andere verstehen es nicht warum man das macht.

Sie kommen immer mit der Aussage.

  1. Du bildest es dir nur ein
  2. Wenn mann will kann man damit aufhören
  3. usw.

Manche kennen solche Aussagen.

Mittlerweile bin ich drauf gekommen das es 3 Gruppen gibt.

  1. Manche Schneiden sich Oberflächlich (Ritzen)
  2. Manche Schneiden sich sehr Tief um zu sterben
  3. Manche machen es aus Spass.

Für die Betroffenen ist es nicht leicht überhaupt wenn man ständig unter Drück steht.

Als Angehöriger sollte man

  1. Verständnis aufbringen
  2. für ihn oder sie da sein
  3. Zuhören wenn die Person reden will
  4. wenn die Person zu tief schneidet sofort zum Arzt bringen
  5. keinen Druck ausüben
  6. keine Vorträge halten
  7. auf die Person achten das nichts schlimmes passiert
  8. Zeit geben

Leider bin ich davon noch nicht weggekommen,ich habe immer wieder Rückfälle.

Aber ich versuch es.

Die fast jeder hat,aber nicht verzagen,nicht entmutigen lassen.

 

Hier habe ich noch ein paar Sachen die mir oft geholfen haben.

  1. Lieblingsmusik laut hören und wenn ihr mögt dazu singen,egal ob es falsch ist.
  2. Ein trauriges Lied wo ihr weinen könnt.aber so richtig weinen
  3. Geht in einem Wald und schreit mal alles von der Seele
  4. Nehmt ein heisses Bad,legt ein beruhigendes Lied auf,zündet paar Kerzen an

 

 

 

Seht euch das Video an.Ritzen/SVV

Vorsicht dieses Video SVV-Wenn Schneiden zur Sucht wird. soll zur Abschreckung sein,andere die daran leiden und es trotzdem ansehn.

Auf eigene Verantwortung.

Nicht für Kinderaugen bestimmt

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